Welcher grüne Tee schmeckt nicht bitter?
Grüner Tee ist in seiner Vielfalt beeindruckend – geschmacklich, aromatisch, kulturell. Doch während manche Genießer seine feinen, pflanzlich-herben Noten schätzen, suchen andere gezielt nach einem milden, unaufdringlichen Geschmackserlebnis. Die gute Nachricht ist: Grüner Tee muss nicht bitter schmecken. Vielmehr ist Bitterkeit meist ein Zeichen dafür, dass bei der Auswahl oder Zubereitung etwas nicht optimal abgestimmt wurde – sei es die Sorte, die Qualität, die Wassertemperatur oder die Ziehzeit. Wer auf der Suche nach einem sanften, harmonischen Grüntee ist, hat heute eine breite Palette an Möglichkeiten.
Grundsätzlich entstehen die bitteren Noten in grünem Tee durch Gerbstoffe, sogenannte Tannine, die sich vor allem bei hoher Wassertemperatur oder zu langer Ziehzeit verstärkt lösen. Tannine sind zwar in gewissen Mengen wertvolle Inhaltsstoffe, geschmacklich jedoch nicht immer erwünscht – insbesondere für Einsteiger oder Menschen mit empfindlichem Gaumen. Auch der Koffeingehalt, der bei vielen Sorten von Natur aus moderat ist, kann bei höherer Konzentration zu einer gewissen Strenge im Geschmack führen. Entscheidend ist daher die Wahl einer geeigneten Sorte und ein sensibler Umgang mit der Zubereitung.
Zu den besonders milden Sorten zählt der Bancha – ein japanischer Tee, der aus den größeren, später geernteten Blättern der Teepflanze hergestellt wird. Er enthält weniger Koffein und Gerbstoffe und ist dadurch besonders magenfreundlich und weich im Geschmack. Auch Kukicha, ein sogenannter Stängeltee, ist eine hervorragende Wahl. Er besteht größtenteils aus Blattstängeln und -adern und wirkt im Vergleich zu klassischen Blatttees fast süßlich und angenehm rund.
Für fortgeschrittene Genießer ist Gyokuro eine Empfehlung – einer der edelsten japanischen Grüntees, der durch ein aufwendiges Beschattungsverfahren vor der Ernte einen hohen Gehalt an Chlorophyll und L-Theanin entwickelt. Das Ergebnis ist ein tiefgrüner, vollmundiger Tee mit fast cremiger Textur und deutlich reduzierter Bitterkeit. Voraussetzung für seinen vollen Geschmack ist jedoch eine sehr niedrige Wassertemperatur von etwa 50 bis 60 Grad Celsius und eine lange Ziehzeit – ein echtes Ritual für die Sinne.
Auch chinesische Teesorten wie Anji Bai Cha, Longjing (Drachenbrunnentee) oder Liu An Gua Pian sind bekannt für ihre feinen, eleganten Aromen ohne aggressive Bitterkeit. Besonders Anji Bai Cha, obwohl als „weißer Tee“ bezeichnet, zählt botanisch zu den Grüntees und ist in seiner frühlingshaften Frische kaum zu übertreffen. Sein Geschmack erinnert an junge Erbsen, Blüten und frisches Gras – ohne je scharf oder pelzig zu wirken.
Neben der Wahl der Sorte spielt die Zubereitung eine entscheidende Rolle. Grüner Tee ist empfindlich – besonders gegenüber Hitze. Wer ihn mit kochendem Wasser aufgießt, zerstört nicht nur wertvolle Inhaltsstoffe, sondern riskiert einen unangenehm bitteren Geschmack. Für die meisten Sorten empfiehlt sich eine Wassertemperatur von 60 bis 80 Grad Celsius. Matcha oder Gyokuro verlangen sogar noch geringere Temperaturen. Die Ziehzeit sollte ebenfalls angepasst werden – meist zwischen einer und zweieinhalb Minuten. Bei besonders hochwertigen Tees lohnt es sich, mit Uhr und Thermometer zu arbeiten. Für den Alltag reicht jedoch auch das bewusste Abwarten: Nach dem Aufkochen einfach zwei bis drei Minuten abkühlen lassen, bevor das Wasser über die Blätter gegossen wird.
Auch die Menge der Teeblätter hat Einfluss. Wer zu viel Tee auf zu wenig Wasser verwendet, erhält einen konzentrierten Aufguss, der trotz richtiger Temperatur schnell bitter werden kann. Ideal sind etwa 1 bis 1,5 Teelöffel Tee auf 200 Milliliter Wasser. Wichtig: Der Tee braucht Raum zum Entfalten. Enge Teeeier oder zu kleine Siebe verhindern, dass sich die Blätter vollständig öffnen können. Besser sind großzügige Filtereinsätze oder Kannen mit integriertem Sieb.
Ein weiterer, oft übersehener Faktor ist die Lagerung. Grüner Tee reagiert empfindlich auf Luft, Licht und Wärme. Wird er über längere Zeit ungeschützt aufbewahrt, oxidieren seine Inhaltsstoffe – der Geschmack verliert an Frische, die Aromen werden dumpf, manchmal sogar unangenehm. Ein hochwertiger Tee sollte daher immer luftdicht, trocken und lichtgeschützt gelagert werden – am besten in einer Teedose aus Keramik oder Blech.
Nicht zuletzt spielt die Frische des Tees eine Rolle. Je jünger der Tee, desto milder sein Profil. Frisch geerntete Tees, die innerhalb von Monaten nach der Verarbeitung konsumiert werden, schmecken runder, feiner und komplexer als lang gelagerte Chargen. Besonders frühe Ernten – sogenannte First Flushes – sind in der Regel besonders zart und aromatisch und neigen kaum zur Bitterkeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer einen grünen Tee sucht, der nicht bitter schmeckt, sollte auf hochwertige Sorten wie Bancha, Kukicha, Gyokuro, Anji Bai Cha oder Liu An Gua Pian achten. Die richtige Zubereitung mit reduziertem Temperaturbereich, kürzerer Ziehzeit und ausreichend Raum für die Blätter rundet das Geschmackserlebnis ab. Ein milder grüner Tee ist nicht langweilig – im Gegenteil: Er ist ein vielschichtiger, subtiler Genuss, der auch ohne Schärfe Tiefe und Charakter besitzt.
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